Eine Allergie beginnt immer im Darm!


Immer mehr Menschen, aber auch Pferde und andere Tiere sind von Allergien betroffen. Vor allem in den Industrieländern kommt das vermehrt vor. Eine Allergie ist eine übersteigerte Reaktion des Immunsystems, die Abwehrzellen des Organismus reagieren zu stark auf körperfremde Stoffe (Allergene), manchmal auch auf körpereigene Stoffe (Autoimmunreaktion).

Quaddeln, Husten, Magenkrämpfe – ähnlich wie der Mensch können auch Pferde verschiedene Allergien entwickeln. Je nach Art der Allergie treten unterschiedliche Symptome auf, die zunächst als Allergie erkannt und dann entsprechend behandelt werden sollten. Erfahren Sie in unserem Blogbeitrag mehr zu Allergien bei Pferden, wie Sie diese erkennen, behandeln oder ihr Auftreten vermeiden können.

Wie erkenne ich eine Allergie bei meinem Pferd?

Eine Allergie ist eine übersteigerte Reaktion des Immunsystems, die Abwehrzellen des Organismus reagieren zu stark auf körperfremde Stoffe (Allergene), manchmal auch auf körpereigene Stoffe (Autoimmunreaktion).

  • Über die Haut als Ekzem oder (schubweise) Nesselsucht (Quaddelbildung in bestimmten Körperregionen oder sogar am ganzen Körper).
  • Über die Atemwege als Dauer- oder Reizhusten mit und ohne Schleimbildung oder schlimmstenfalls als anfallartige Atemnot.
  • Über die Verdauung, z. B. bei einer Futterallergie durch Krämpfe, Durchfall oder massive Blähungen. Gelegentlich entwickelt sich als Folge dieser Unverträglichkeiten auch eine erhöhte Kolik-Anfälligkeit.

Tierärztinnen und Tierärzte gehen bei einem Verdacht auf eine Allergie häufig so vor, dass sie bei ihren Untersuchungen zunächst erst einmal andere Krankheiten ausschließen, bevor sie von einer Allergie ausgehen. Während Nesselsucht (Urtikaria) und das Sommerekzem bereits als Allergie-Krankheiten bei Pferden als solche erkannt sind, gibt es bei der chronisch obstruktive Bronchitis (COP/COPD) unterschiedliche Forscher-Meinungen, ob hier ebenfalls von einer allergischen Reaktion ausgegangen werden kann. Kontaktallergien gegen Materialien treten bei Pferden dagegen nach bisherigen Erkenntnissen eher selten auf.

Was lässt sich gegen eine Allergie beim Pferd tun?

Im Notfall – bei sehr starker Atemnot oder starkem Juckreiz – können Tierärztinnen und -ärzte mit Kortison-Spritzen eingreifen, um die Symptome zunächst in den Griff zu bekommen. Als homöopathische Alternative gibt es die Möglichkeit, dem Pferd bei einem akuten Allergieschub statt Kortison eine Autonosode zu verabreichen Diese Homöopatika werden aus körpereigenem Material des kranken Organismus (Kot/Urin oder Blut) hergestellt und sollen schnell und nebenwirkungsfrei den akuten allergischen Schub eindämmen. Es gibt in Deutschland einige Labore, die diese Möglichkeit anbieten.

Doch ähnlich wie beim Menschen lässt sich eine Allergie nicht immer so leicht diagnostizieren und in den meisten Fällen auch nicht dauerhaft heilen. Allergietests für Pferde gibt es schon vereinzelt, doch ist die Anwendung Übungssache und erfordert Erfahrung, um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten. Darüber hinaus gibt es auch schon erste Therapie-Ansätze zur Desensibilisierung, z.B. mit Eigenblut-Therapien.

Doch zumindest die auftretenden Symptome lassen sich fast immer bekämpfen und der Kontakt mit den (vermuteten) Auslösern möglichst meiden. Auch wenn das Thema Allergien in der Tiermedizin immer mehr Aufmerksamkeit bekommt, ist die Forschung zu Allergien bei Pferden noch lange nicht so weit wie beim Menschen.

Was sind typische Allergie-Auslöser und wie vermeide ich sie?

  • Allergene in der Umwelt
    Schimmel, Staub, Pollen oder Milben können bei Pferden wie bei Menschen Auslöser für allergische Reaktionen sein. Sie äußern sich meistens durch Husten oder andere Atemwegsbeschwerden. Eine gute Stall- und Futtermittelhygiene ist von Vorteil, um Schimmel, Staub und Milben einzudämmen. Doch sollte man nicht übertreiben: In einem zu sterilen Stall kann das Immunsystem keine Abwehrkräfte entwickeln.

  • Insektenstiche
    Besonders verbreitet bei Pferden ist das Sommerekzem. Ausgelöst wird es durch eine Überreaktion auf den Speichel verschiedener Mückenarten (Kriebelmücken, Bartmücken/Gnitzen, Culex). Durch den Juckreiz scheuern sich die betroffenen Pferde häufig, verlieren dadurch Fell und es entwickeln sich offene Stellen, die sich manchmal auch entzünden. Das lockt weitere Insekten an, wodurch sich der Effekt verstärkt. Die Überempfindlichkeit kann bei Pferden mitunter vererbt werden.

    Ist ein Pferd betroffen, kann es helfen, dieses zum Beispiel zu Zeiten weiden zu lassen, wenn wenig Mücken unterwegs sind. Auch Wind auf der Weide oder ein Ventilator im Stall können die nicht besonders flugstarken Mücken fernhalten. Da Mist Insekten anzieht, kann regelmäßiges Entmisten der Ställe und Weiden sowie eine Mist-Lagerung in größtmöglicher Entfernung zum Pferd helfen, Stiche zu vermeiden. Insektenschutz-Spray kann ebenfalls helfen, Mücken abzuhalten, sollte aber über den Tag verteilt sowie vor und nach einem Ausritt erneuert werden. Darüber hinaus können Decken vor Stichen schützen – besonders, wenn sie bereits mit Insektenschutz imprägniert sind.

  • Futtermittel
    Besteht eine Futtermittel-Allergie, treten Krämpfe, Durchfall, Blähungen und andere Verdauungsprobleme auf. Hat man erst einmal erkannt, wogegen das Pferd allergisch ist, sollten die entsprechenden Futtermittel vermieden werden. Doch neben einer allergischen Reaktion auf bestimmtes Futter kann auch eine Fehlbesiedelung der Darmflora an sich in hohem Maße mitverantwortlich für eine Überreaktion des Immunsystems sein.

  • Problemkeime in der Darmflora
    Der Darm ist sowohl beim Menschen als auch beim Pferd neben der Leber das zentrale Organ im Stoffwechsel sowie die Zentrale des Immunsystems. Deshalb lässt sich vieles auf den Darm zurückführen, wenn es um Allergien und andere Erkrankungen geht.

    Wenn das Missverhältnis zwischen gesunden Darmbakterien zu krankmachenden Keimen im Darm zu groß geworden ist, kommt es ebenfalls zu Verdauungsproblemen. Schädliche Keime – etwa nach der Aufnahme von minderwertigem Futter mit Schimmelpilz-Befall – können auch für die Produktion von Schimmelpilzgiften (Mycotoxine) verantwortlich sein, die das Pferd von innen heraus vergiften und für gesundheitliche Probleme, schlechte Leberwerte, hohe Entzündungswerte und verschiedene Haut- und Darm-Erkrankungen sorgen.

  • Sanierung der Darmflora
    Um die Vermehrung von Problemkeimen zu stoppen, ist eine Futterumstellung unvermeidbar. Dabei ist es immens wichtig, sowohl gänzlich auf Getreidestärke als auch auf jegliche zugesetzten Zucker im Futtermittel zu verzichten, also auf alle Getreide außer Reis (z.B. HBD's® OryVital), auf Melasse und weitestgehend auch auf andere Zuckerquellen wie z. B. Karotten und Rote Beete. Dies ist der erste entscheidende Schritt, um die Vermehrungsraten der Problemkeime einzudämmen, da diese sich von Zucker und Getreidestärke ernähren.

    Darüber hinaus gibt es auch Therapie-Ansätze mit Lebendhefen oder Milchsäurebakterien, um die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Auch Nutrazeutika, die selektiv Problemkeime aus der Darmflora entfernen, können eine Möglichkeit bieten. Ideal wäre der Einsatz von HBD's® DigestoVit/HBD's® DigestoVit ohne Bierhefe, da dieses Nutrazeutikum zuverlässig und selektiv Problemkeime aus der Darmflora entfernen kann. Beim Allergiker kann es zusätzlich hilfreich sein, statt Cortison im akuten Schub, eine Autonosode zu geben.

Eine Darmsanierung ist immer eine längerfristige Angelegenheit, die mitunter ein halbes Jahr in Anspruch nehmen kann. Sie sollte immer zusammen mit Tierärztin oder Tierarzt individuell auf das jeweilige Pferd abgestimmt werden. Das gilt auch für die Methoden, um die vom Darm in den Organismus gelangten und dort abgelagerten Giftstoffe aus dem Körper auszuleiten.


Quellen: Firma HBD-Agrar, Dipl.-Ing. (FH) Frau Anja Beifuss; Mein Allergie Portal; Tiermedizin Portal; Thieme; Cavallo


veröffentlicht auf futter-simon.de: 29.07.2019

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