Blogbeitrag: Sommerekzem – Allergische Hautkrankheit bei Pferden

Sommerekzem – Allergische Hautkrankheit bei Pferden


Die Gesundheit und das Wohlbefinden des eigenen Pferdes oder Ponys liegen jedem Besitzer am Herzen. Man liebt sein Tier und setzt alles daran, ihm ein möglichst artgerechtes, gesundes Leben zu bieten. Leider gibt es Faktoren, die diesen Bemühungen entgegenstehen.

Dazu gehört das Sommerekzem. Die betroffenen Tiere leiden unter ständigem Juckreiz, sie scheuern sich deshalb nicht selten bis aufs Blut auf. Schweif und Mähnenhaare leiden ebenfalls, auch das Allgemeinbefinden wird negativ beeinflusst. Während Pferd und Besitzer in der kalten Jahreszeit aufatmen können, schlägt das Sommerekzem gnadenlos im nächsten Sommer wieder zu. Dabei kann man feststellen, dass die Ausprägung variiert, denn nicht in jedem Jahr sind das Ekzem und seine Auswirklungen gleich stark zu beobachten. Das legt den Schluss nahe, dass unterschiedliche Faktoren auf das Sommerekzem Einfluss haben.

Durch Allergien hervorgerufene Ekzeme

Allergien werden durch Allergene hervorgerufen, das verhält sich beim allergisch bedingten Ekzem ebenso. Zu den Allergenen, die für das Sommerekzem verantwortlich sind, gehört die Kriebelmücke. Der Speichel dieser Mücke ruft häufig in Verbindung mit Pollenflug oder Sonneneinstrahlung die allergische Reaktion hervor, die sich dann im Sommerekzem äußert. Daher sind Stallpferde in der Regel weniger vom Sommerekzem betroffen. Doch wer sein Pferd artgerecht hält und ihm so oft wie möglich Weidegänge bietet oder sogar Robusthaltung betreibt, wird häufiger mit dem Problem Sommerekzem konfrontiert. Auch andere Faktoren spielen eine Rolle. Speziell robust gehaltene Pferde nehmen durch die Weidehaltung große Mengen an Eiweiß und Zucker aus dem Gras auf. Das stellt eine große Belastung für die Leber dar. Da viele Allergien neben einer genetischen Veranlagung ihre Ursache in Stoffwechselproblemen haben, spielt die Fütterung eine große Rolle. Zuviel Zucker und Eiweiß sind schädlich, wobei man hierbei nicht nur das Gras im Blick haben sollte, sondern auch Zusatzfutter wie Müslis und deren Inhaltsstoffe. Diese Inhaltsstoffe können beispielsweise Konservierungs- und Bindemittel oder Aromastoffe sein.

Zu große Leberbelastung kann zu Ekzemen führen

Die Leber stellt das Hauptentgiftungsorgan des Körpers dar. Stoffwechselbelastende Faktoren greifen die Leber an. Zu diesen zählen beispielsweise Toxine, die als Schimmelpilzgifte in kontaminiertem Futter vorkommen, oder biogene Amine, die sich in verdorbener Silage befinden können. Auch Noxen gehören zu den leberbelastenden Stoffen. Hierbei handelt es sich um Konservierungs- oder Bindemittel und künstliche Aromen. Vielfach hält die Leber diesem Ansturm belastender Stoffe nicht stand und wird geschädigt. Dadurch gerät das gesamte Immunsystem aus dem Gleichgewicht. Das Heimtückische dabei ist, dass man einen Leberschaden erst dann im Blutbild erkennt, wenn der Schaden bereits eingetreten ist. Die Bedeutung der Leber für das Entstehen von Allergien wird häufig unterschätzt.

Zusatzstoffe in der Fütterung beachten

Die individuelle Fütterung eines Pferdes muss sich immer an dem tatsächlichen Nährstoffbedarf orientieren. Gerade bei einem Pferd, das an Sommerekzem leidet, ist eine Einschränkung der Grasaufnahme auf der Weide geboten. Wer seinem Pferd dennoch Freilauf gönnen möchte, kann auf einen Sandpaddock ausweichen oder die Aufnahme von Gras durch einen Maulkorb einschränken, der als Fressbremse dient. Man sollte auf Silage verzichten und nur Grundfutter von guter Qualität verwenden. So werden die leberschädigenden Stoffe wie zu viel Eiweiß und Zucker, Toxine und biogene Amine schon weitgehend ausgeschlossen. Außerdem sollte man den Zusatzstoffen in den Ergänzungsfuttermitteln besondere Aufmerksamkeit schenken. Üblicherweise sollten die Zusatzstoffe angegeben sein. Aber man kann auch ohne Deklaration einiges erfahren. Zusätze wie Aromastoffe erkennt man am Geruch, ebenso wie ätherische Öle, die ganz besonders gemieden werden sollten. Zugesetzte Zucker- oder Süßstoffe erkennt man am Geschmack. Wer einen schweren Ekzemfall besitzt, sollte – um alle schädigenden Faktoren grundsätzlich auszuschließen – vorzugsweise auf Wiesencobs oder reines Getreide setzen.

Ekzeme durch Nährstoffmangel

Umgekehrt kann es jedoch auch durch Nährstoffmangel zu Ekzemen kommen. Vor allem Mängel an Kupfer, Zink, Mangan und Selen schlagen hier zu Buche. Leider wird die Bedeutung der Spurenelemente in der Fütterung häufig nicht in dem richtigen Maße gewürdigt. Vitamine und Mengenelemente stehen oft im Mittelunkt der Rationsberechnung. Dabei ist jedoch auch zu beachten, dass Calcium als Mengenelement die Aufnahme der Spurenelemente beeinflusst. In der Zucht ist der Einsatz von Calcium zu befürworten, ansonsten steht die Überversorgung mit Calcium einer ausgewogenen Fütterung eher im Wege. Nun werden Ekzemer oft sehr rohfaserreich und dabei getreidearm gefüttert, dadurch ist ein Calciumüberschuss vorprogrammiert. Es reicht allerdings nicht aus, Spurenelemente wahllos zuzufügen, es geht auch um die Verfügbarkeit dieser Spurenelemente, das heißt, wie diese aufgeschlossen und vom Körper verwertet werden können. Hochwertige Spurenelemente sind beispielsweise bei Zink als „Aminosäure-Zinkchelat-Hydrat“ gekennzeichnet. Dagegen sind Zinkoxid oder Kupfersulfat nur schlecht verfügbar beziehungsweise können als anorganische Verbindungen nur schlecht aufgeschlossen werden.

Wirkungsvolle Maßnahmen in der Fütterung vor Ausbruch des Sommerekzems

  1. Spurenelemente
    Schon vor Ausbruch des Sommerekzems kann der Besitzer wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört bei einem allergischen oder stoffwechselbedingten Ekzem die ausreichende Versorgung mit hochwertigen Spurenelementen. Die optimale Spurenelementversorgung hat außerdem den angenehmen Nebeneffekt, dass Wunden schneller heilen. Den Juckreiz bekommt man mit einer ausreichenden Zinkversorgung recht gut in den Griff.
  2. Stärkung der Leber als wichtigstes Entgiftungsorgan
    Hierbei muss man sich darüber im Klaren sein, dass es sich um eine langfristige Maßnahme handelt. Dies stellt einen großen Vorteil beim stoffwechselbedingten oder allergischen Ekzem dar. Denn die optimale Leberfunktion stellt eine allgemeine Stärkung des Abwehrsystems dar, was langfristig zu einer Verringerung der Allergieneigung führt. Die Entgiftungsreaktionen werden verbessert, dadurch können Toxine und Noxen leichter abtransportiert werden. Dies führt überdies dazu, dass die Haut als Entgiftungsorgan entlastet wird. Die Zufütterung von bitterstoffhaltigen Kräutern stellt die artgerechteste Möglichkeit dar, die Funktion der Leber des Pferdes zu unterstützen und neben bei auch die Produktion von Galleflüssigkeit zu fördern. Diese Zufütterung sollte ganzjährig dauerhaft erfolgen.
  3. Noxen vermeiden
    Dies lässt sich relativ leicht bewerkstelligen. Man sollte die Futterration kritisch überprüfen, wobei das Augenmerk auf Konservierungsstoffen und weiteren künstlich hinzugefügten Stoffen liegen muss. Dazu zählen Aromen, Bindemittel und synthetische Vitamine. Eine Alternative stellt die Umstellung auf nativen Hafer, reine Luzerne-Dinkelspelzmischungen oder reine Luzerne dar.
  4. Kontamination und biogene Amine vermeiden
    Bereits beim Einkauf von Heu und Stroh ist auf hohe Qualität zu achten. Qualitativ hochwertiges Raufutter weist weder Schimmel- noch Milben- oder Hefebelastungen auf. Sicherheitshalber sollte auf Silage verzichtet werden.

Wenn man diese Fütterungsrichtlinien beherzigt, kann das gesamte Immunsystem des Pferdes dauerhaft stabilisiert werden. Dadurch ist der Weg für weiterführende Maßnahmen wie zum Beispiel homöopathische oder weitere alternative Heilmethoden geebnet. In der Ernährung liegt die Basis zu einer erfolgreichen Bekämpfung des Sommerekzems bei Pferden – sozusagen Hilfe zur Selbsthilfe im Sinne einer Selbstheilung.

veröffentlicht auf futter-simon.de: 24.04.2018

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